Mulis - die etwas anderen Pferde.
Mulis auch Maultiere genannt sind eine Kreuzung aus Pferdestute und Eselhengst. Die Züchtung ist von Menschen geschaffen und kommt in der Natur so nicht vor. Tatsächlich vereinen Mulis jeweils die besten Eigenschaften von Pferd und Esel.
Ihr Aussehen
Mulis sind größer als ein Esel, jedoch kleiner als ein Pferd. Grundsätzlich sehen sie dem Pferd ähnlicher, allerdings haben sie längere Ohren. Der Schwanz gleicht dem der Pferde und hat keine Quaste. Häufig sind sie braun, schwarzbraun oder schwarz.
Ihr Charakter
Maultiere gelten als charakterstark, intelligent und haben ein gutes Gedächtnis. Geradlinig und gutmütig sind sie. Bezeichnet man sie als stur, würde das ihrem Naturell nicht gerecht. In Wirklichkeit ist es Besonnenheit. Mulis sind kluge Tiere. Sie denken mit. In der Zeit, in der sie überlegen, bleiben sie einfach stehen.
Ihre Stärken
Die cleveren Tiere sind trittsicher und ausdauernd wie ein Esel und kräftig und mutig wie ein Pferd. Sie eignen sich hervorragend als Zug- und Tragtiere. Auf Grund ihrer dicken Haut sind sie besonders widerstandsfähig gegenüber schlechtem Wetter und großen Temperaturschwankungen. Sie sind sehr belastbar und haben eine sehr hohe Lebenserwartung von bis zu über 50 Jahren.
Ihr Einsatzbereich
Ursprünglich züchtete man Mulis zum Einsatz in der Landwirtschaft und beim Militär. In der Landwirtschaft wurden sie beispielsweise zum Ziehen von Pflügen eingesetzt. Da sie über große Leistungsfähigkeit verfügen und auch unwegsames Terrain kein Problem für sie ist, wurden sie für militärische Zwecke vor allem im Gebirge eingesetzt. Als Tragtiere schaffen sie am Tag 150 kg bis zu 40 km weit.
Hättet ihrs gewusst?
Nicht weit der österreichischen Grenze befindet sich übrigens die größte Maultierpopulation in Deutschland, in Bad Reichenhall. Die Mulis sind dort als Lasttiere für die Gebirgsjäger der Bundeswehr im Einsatz. Bis heute werden sie für die Versorgung von Hütten eingesetzt, die mittels Fahrzeugen nicht erreichbar sind.
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